Herr Buschmann LR Small

 

Lutz Buschmann ist Arzt in Weißwasser und engagiert sich seit vielen Jahren gemeinsam mit dem Rotary Club für das Projekt Knochenmarktypisierung.

 

Foto: Gabi Nitsche

 

 

Weißwasser. Samstag lädt der neue Verein Herzenswünsche Oberlausitz in Weißwasser ein zu Knochenmark- typisierungen, Haarspenden und Arzt-Vorträgen.

 

Vor knapp einem Monat ist der Verein Herzenswünsche Oberlausitz das erste Mal an die Öffentlichkeit getreten, die RUNDSCHAU hat das Anliegen der Mitstreiter um Vorsitzenden Silko Hoffmann in den Mittelpunkt ihrer Berichterstattung gerückt: schwerkranken Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre sehnlichste Wünsche zu erfüllen und diesen damit ein bisschen Hoffnung und Lebensmut geben. Der Verein sammelt dafür Spenden, sieht aber auch seine Aufgabe darin, aufklärend zu wirken unter dem Titel „Krankheiten, die jeden treffen können“.

 

Dazu dient der erste Aktionstag am Samstag, 16. Dezember. An diesem Tag dreht sich alles um das Thema Krebserkrankungen. Ob aus Weißwasser oder aus dem Umland – jeder, der Interesse hat, sich zu informieren oder der den Verein unterstützen möchte, ist willkommen. Und das ist der Ablauf:

 

9 bis 13 Uhr im Friseursalon „Cut & Style“ am Boulevard – Dr. med. Lutz Buschmann spricht über die Knochenmarkstypisierung und nimmt diese mit seinem Team und Grit Schult von der Stammzellspendendatei – Ost des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost vor. Die Kosten für die Typisierung übernimmt der Rotary Club Weißwasser. Oftmals sei eine Knochenmarkspende – auch Stammzellentransplantation genannt – die absolut letzte Überlebenschance für Menschen, die an Blutkrebs erkrankt sind, sagt der Arzt. Doch den passenden Spender für eine bestimmte Person zu finden, sei wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Buschmann vergleicht es immer gern mit einem genetischen Zwilling, der dafür gebraucht werde. Spenden können 18- bis 56-Jährige. Ausgeschlossen sind Personen mit Erkrankungen, sagt der Arzt.

 

13 bis 18 Uhr: Haarspenden können für Kinder-Echthaarperücken abgegeben werden. Friseure von Cut & Style stehen den Kunden beratend zur Seite.

 

Um 13.30 Uhr wechselt der Aktionsort vom Boulevard zum Krankenhaus Weißwasser. Dort werden verschiedene Facharzt-Vorträge und persönliche Erfahrungen Betroffener in den Fokus gerückt.

 

13.30 Uhr: Information der Frauenselbsthilfe nach Krebs; Auskünfte über die Arbeit der Selbsthilfegruppe, wo Betroffene sich an die Selbsthilfegruppe wenden können. Die Leiterin der Gruppe beantwortet Fragen.

 

14 Uhr: Vortrag „Diagnose und Therapiefortschritte bei gynäkologischen Krebserkrankungen“. Dr. med. D. Chuvashkin, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe. Der Arzt spricht über Brustkrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs und Krebs der äußeren Genitalien sowie über moderne prophylaktische und diagnostische Methoden. Er erläutert frühzeitige Diagnostik und Nachsorge.

 

15 Uhr: Vortrag „Palliativmedizin“. Oberarzt Dr. med. Lehmann spricht über die Entstehung der Palliativmedizin, die Aufgaben und Grenzen, über Therapiemöglichkeiten vor Ort sowie die spezialisierte ambulante Palliativversorgung.

 

16 Uhr: Vortrag „Tumorerkrankungen im Kindesalter“. Dr. med. Elisabeth Holfeld (Ärztin a.D. vom Carl-Thiem-Klinikum Cottbus), erläutert Unterschiede zu Tumoren im Erwachsenenalter, zur Häufigkeit von Tumoren, Symptome, Diagnostik, Therapie und Spätfolgen nach der Therapie sowie psychosoziale Besonderheiten bei der Behandlung von Kindern.

 

17 Uhr Vortrag „Leukämie“. Yannik Lill, Schüler am Landau-Gymnasium Weißwasser, spricht über persönliche Erfahrungen im Umgang mit der Krankheit.

 

Für die Abendveranstaltung von 18.30 bis 21 Uhr hat der Verein Herzenswünsche Oberlausitz insgesamt 45 Plätze zur Verfügung, so Vorsitzender Silko Hoffmann. Für eine Spende von 5,50 Euro können Interessierte an dieser teilnehmen. Vorbestellungen sind telefonisch unter 03576 290390 möglich.

 

Was erwartet die Besucher am Abend? Silko Hoffmann verweist auf eine Aufführung der Theatergruppe der Astrid-Lindgren-Schule Weißwasser. Dr. med. Lutz Buschmann berichtet über seine Erfahrungen zum Thema „Knochenmarkstypisierung“. Romy Schrön spendete Knochenmark. Sie berichtet über ihre Entscheidung, sich typisieren zu lassen und über ihre Reaktion, als sie erfuhr, dass sie als Spenderin infrage kommt. Auch Yannick Lill ist dabei. Der Schüler erkrankte an Krebs und berichtet aus eigenem Erleben. „Judith Möhring ist die Mutter von Benjamin. Sie berichtet über die Behinderung ihres Sohnes und die Schwierigkeiten im Alltag“, kündigt der Vereinsvorsitzende an.

 

Zum Abschluss der Abendveranstaltung singt Luis Rodriguez Aguilera typische kubanische Musik. Silko Hoffmann und die Vereinsmitstreiter wünschen sich für den ersten Aktionstag starke Resonanz.

 

Von: Gabi Nitsche

 

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